Programmvorschlag für 2026

 

zum 100. Jubiläum von Hans Werner Henze (*1. Juli 1926 – 27.10.2012) und

60. Geburtstag von Jan Müller-Wieland (*30. März 1966)

 

Shoko Kuroe, Klavier

 

(ggf. Gespräch mit Jan Müller-Wieland über seine Musikästhetik und seine Lehrjahre bei Henze)

 

 

Felix Mendelssohn-Bartholdy: Rondo capriccioso (7 min.)

 

Hans Werner Henze:

Ode al 12mo Apostolo (1996) (3 min.) *

Clavierstück (1989) (2 min.) *

La mano sinistra (1988) (3 min.)

Une petite phrase (1984) (3 min.)

 

Jan Müller-Wieland: Capriccetti 2. Zyklus (2014/17) (30 min.)

 

--- Pause ---

 

Ludwig van Beethoven: Fantasie op. 77 (10 min.)

 

Jan Müller-Wieland: Wir irren! (2022) (9 min.)

 

Claude Debussy: Arabesque Nr. 1 (5 min.)

Robert Schumann: Arabesque C-Dur op. 18 (7 min.)

 

Jan Müller-Wieland: Weiß trennt sich von Schwarz (2006) (10 min.) *

 

Zugabe: Ravel

 

(*) Werke, die als Gratulation zum 60. Geburtstag entstanden sind.

 

Kontakt:

Shoko Kuroe

Hinschenfelder Stücken 4, 22047 Hamburg

Tel. 040 880 1494, Mobil +49 179 5758 660

shoko.kuroe@web.de

www.klavierwunderland.de

 

 

Diese Klaviermusik enthält Tagebücher, Skizzen, Cartoons, innere Protokolle, böse Träume, angebliches Erwachen, Illusionen und Desillusionierungen, sprich: Aspekte eines bisher zwar recht vertrauensvollen, doch auch ungesicherten Daseins – dargestellt und festgehalten durch Klang, Konzentration, Reduktion auf das vermeintlich Wesentliche.

 

Der zweite CAPRICCETTI-Zyklus entstand in Schüben zwischen 2014 und 2017. Aus Anspielungen, Impulsen wurden (wie von selbst) größere Abläufe, Abgründe. Einmal (im sechsten Stück) involviere ich kurz Wendungen aus einem Tagebucheintrag von Sibelius vom 21. April 1915, in dem er das bildhafte Signal für das Finalthema seiner fünften Symphonie in Worte fasste: „Sah heute zehn vor elf 16 Schwäne…“. Damals lebte Sibelius in seiner heimatlichen, finnischen „splendid isolation“ fernab des ersten Weltkrieges.

 

WIR IRREN! irrt frei nach Beethovens letzter Skizze vom 5. Dezember 1826 – dem Rätselkanon „Wir irren allesamt, nur jeder irret anderst“ (Text Albrecht von Haller) – umher.

 

WEISSS TRENNT SICH VON SCHWARZ war ursprünglich ein wirtschaftspolitischer Leitspruch des ehemaligen Bundeswirtschaftsministers Werner Müller. Anlässlich seines 60. Geburtstages 2006 komponierte ich für das Klavierfestival Ruhr mit diesem Motto - vom Festival gewünscht - sechs Fassungen, in denen sich auf dem Klavier die weißen Tasten von den schwarzen trennen. Musiktheoretisch gesagt: Sechsmal trennt sich Diatonik von Pentatonik. Ein solches Motto benötigt weder Tonalität, noch Tonarten oder Chromatik. Es geht nur um das vielleicht kindliche Spiel „Clairobscur". Helldunkel. Auch in Bewunderung für Debussys En blanc et noir für zwei Klaviere von 1915. Werner Müller hingegen meinte damit eine „weiße Wirtschaft“, welche für Chancengleichheit und Zukunftsperspektive stehen soll, trennt sich im Ruhrgebiet vom Zeitalter des Steinkohlebergbaus, der „schwarzen Wirtschaft“.

 

Jan Müller-Wieland

www.janmueller-wieland.de

www.boosey.com/composer/Jan+Müller-Wieland

www.neos-music.com/product/jan-mueller-wieland-piano-works/

 

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Programmvorschlag 2026 - Shoko Kuroe
Klavierabend zur Gratulation, Henze zum 100. Jubiläum und Müller-Wieland zum 60. Geburtstag
Programmvorschlag Klassik für 2026 - Sho
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